Good vibes only?
"Ich mach mir immer so einen Druck, dass ich ja positiv und gut gelaunt bin in der Schule!“ , erzählte mir kürzlich eine Lehrerin in der Supervision. Was sie spürt und was wir während der 1:1 Stunde herausgefunden haben, erleben ganz viele Lehrer*innen in der Schulwelt:
* Die Vorstellung, dass wir in der Klasse ständig lächeln und Optimismus verbreiten müssen.
*Die Idee, dass schwierige Erlebnisse mit den Kindern und negative Gefühle ein Zeichen von Schwäche sind.
*Die Einstellung, dass Sorgen und Ängste als Lehrer*in nicht ausgesprochen werden dürfen. Das ist peinlich.
*Der Wunsch, negative Gefühle loszuwerden und nur mehr positiv zu denken.
But that is toxic!

Wenn wir uns nur auf positive Dinge konzentrieren wollen und alles ablehnen, was negative Emotionen auslösen, dann wird es noch schlimmer für uns und dann sprechen wir von toxischer Positivität.
Das kannst du dir so vorstellen:
Denk einmal an einen Ball, den du versuchst unter Wasser zu drücken. Du weißt bestimmt, dass du Kraft brauchst, damit er unten bleibt. Das Witzige ist, wenn du den Ball löslässt, springt er mit großer Geschwindigkeit heraus.
Das bedeutet - es kostet dich einerseits viel Energie, die Gefühle nach unten zu drücken und andererseits brodeln sie sowieso immer im Untergrund.
Das kann langfristig zu hohem Stress, Unzufriedenheit und schlussendlich zu einem Burnout führen, weil wir sehr im Widerstand sind.
Negativer Stress kann dich in der Klasse unterschiedlichen beeinflussen: Gereiztheit oder Wutausbrüche, Anspannung und körperliche Beschwerden wie Kopf- oder Bauchschmerzen.
Deshalb ist es gerade in der Schule, wo die Herausforderungen sehr hoch sind, wichtig, Raum für alle Emotionen zu schaffen- sowohl für die positiven als auch für die negativen.
Alles, was du fühlst ist wichtig. All deine negativen Gedanken, dein Ärger, deine Enttäuschung, Sorgen und Ängste rund um die Schule sind ok. Du darfst sie spüren und deren Botschaften hören. In der 1:1 Supervision nehmen wir uns Zeit für die Belastungen, die du gerade erlebst. Du hast da die Möglichkeit, alles auszusprechen, was dich beschäftigt- ohne Wertung und dann schauen wir gemeinsam, wofür du diese Emotionen spürst. Was ist das Gute daran?
Gibt dir auch zuhause Zeit und erzwinge nichts.
"Nichts ist schwerer zu ertragen, als eine Reihe von guten Tagen!" - Diesen Spuch findest du auch schon bei Goethes Texten. Beides ist also wichtig - gute und schlechte Tage in der Schule.
Hier sind 3 Ideen, wie du den negativen Druck in dir gut abbauen kannst:
Du bist wichtig!
Alles Liebe Julia

PS: Das 2.Halbjahr startet bald!
Ich zeige dir in einer 0€ Lernsession
5 Secret Schlüssel für dein
fröhliches Semester.
Teach.Positiv: Weil dein Teacher-Mindset wichtig ist!
Kommentar hinzufügen
Kommentare